Anglerverein Nedlitz/Neu Fahrland e. V.

Seit 1923

Über uns

Damals war’s. Im Januar 1923 gründeten Berliner Sportangler aus dem Verein „Nord-West“ im Bezirk Tiergarten den Angler-Verein Nedlitz. Sie siedelten sich am Neu Fahrländer Ufer des Weißen Sees an. 17 Mitglieder zählte der Verein bei Gründung. Drei Jahre später waren es bereits 164 Mitglieder.

Das zum See hin tiefer liegende Land musste mit Sand und Gestein aufgeschüttet werden. Schlepper zogen etliche Fuhren heran. Mit einfachen Mitteln und primitiven Materialien – oft nur Kistenbretter – wurden die ersten Lauben gebaut. Anschlüsse an Strom und Wassernetz existierten nicht. Bei manchem Angler reichte es nur zu einem sogenannten Angelkasten (2,50 m lang, 60 cm breit und 80 cm hoch). Der über die ganze Fläche reichende Deckel, mit Dachpappe beschlagen, war aufklappbar und mit einem Vorhängeschloss zu verschließen. Darin wurden die Angelgeräte untergebracht. Doch wer keine Laube besaß, schlief auch im Kasten, um schließlich in aller Herrgottsfrühe angeln gehen zu können.

Durch Kriegseinwirkungen verloren viele Mitglieder des AVN in Berlin ihre Wohnung. Notgedrungen machten sie ihre kleine Laube (6x10 m² maß das größte Grundstück nur) zum ständigen Wohnsitz. So karg das Leben für viele auch war, auf der 1926/1928 noch unbebauten Robinsoninsel wurde, fernab vom lärmenden Berlin, die freie Natur nach Herzenslust genossen. Zelten war in, Angeln, Spiel und Spaß für Erwachsene und Kinder. Ihr Inselcharakter wurde übrigens erst perfekt, als der Ex-DDR-Zoll die lange Jahre existierende kleine Landverbindung an der Sacrow-Paretzer Kanalseite durchstieß.

Was in der Anglerkolonie zunächst an Lauben entstand, war bescheiden. Nicht zu vergleichen mit den heutigen Bungalows, die ihren Besitzern entschieden mehr Wohnlichkeit bieten. Seit 1990 verfügt jede Parzelle über einen eigenen Elektroanschluss und seit 2001 auch über einen eigenen Wasser- und Abwasseranschluss. Die Anzahl unserer Mitglieder beträgt derzeit 147.

Und wir freuen uns über jedes neue Mitglied.